Anwendungstechnik

Als einer der führenden Anbieter von Pulverlacken in Deutschland ist uns die Unterstützung unserer Kunden bei ihrer Problemlösung sehr wichtig. Unsere Mitarbeiter verfügen über eine langjährige Erfahrung in der Beschichtungs-, Farb- und Lacktechnik und führen folgende Dienstleistungen durch:

  • Musterbeschichtungen
  • Laborversuche
  • Vergleichsprüfungen
  • Kundenschulungen

Musterbeschichtungen

In unserer Pulverbeschichtungsanlage beschichten wir individuelle Musterbleche und Kundenmuster.

Gängige Laborprüfungen

DORNBIEGEPRÜFUNG nach DIN EN ISO 1519

Die Dornbiegeprüfung (DIN EN ISO 1519) ist eine Verformbarkeits- bzw. Elastizitätsprüfung, genauer gesagt eine Biegeelastizitätsbestimmung mit zylindrischem Dorn. Hier werden Probebleche um Biegedorne (Stäbe) gebogen, die je nach Anforderung einen individuellen Durchmesser haben. Je kleiner der Dorn ist, desto eher treten Risse und Haftungsverluste an der Lackschicht auf.

GITTERSCHNITTPRÜFUNG nach DIN EN ISO 2409

Bei der Gitterschnittprüfung nach DIN EN ISO 2409 wird je nach Schichtdicke und Lackaufbau mit einem Messerkamm vertikal und horizontal in die Lackoberfläche bis zum Untergrund geritzt, bis ein Schachbrettmuster zu sehen ist. Nachdem man die entstandenen Lackreste mit einer weichen Bürste entfernt hat, beurteilt man das Schachbrettmuster, ob es kleine bis große Lackabrisse gibt.

In den meisten Fällen bemerkt man eine schlechte Anhaftung der Beschichtung bereits beim Einritzen des Gittermusters.

Glanzgradmessung nach DIN EN ISO 2813

Bei der Glanzgradmessung nach DIN EN ISO 2813 wird der Glanz einer Oberfläche mit einem Messgerät ermittelt, welches Licht auf eine Oberfläche strahlt. Ein Messwert wird ausgegeben, wenn das reflektierte Licht über einen Empfänger aufgenommen und das Verhältnis zwischen dem eingestrahlten und dem von der Oberfläche reflektierten Licht unter dem Winkel der spiegelenden Reflektion ermittelt wurde. Das Ergebnis wird in Glanzeinheiten (GE bzw. GU = gloss units) angezeigt. 

 

Kochtest

Der Kochtest findet Anwendung als schnelle Prüfung der Vorbehandlung bzw. der Lackhaftung unter Einfluss von Wasserdiffusion im Lackfilm. Rückstände auf der Oberfläche des Werkstückes, wie z. B. Fett, Staub, Salze führen unter dem Einfluss von Feuchtigkeit zu Blasen im Lackfilm.

Probebleche oder Teile aus der Produktion werden für zwei Stunden in kochendes VE-Wasser gelegt. Anschließend werden die Proben entnommen und nach dem Abkühlen erfolgt eine visuelle Beurteilung auf Blasen und/oder Unterwanderungen.

Zusätzlich kann nach einer Auslüftungsphase der Proben nach 1 Stunde bei der Raumtemperatur eine Gitterschnittprüfung erfolgen.

Kondenswasser-Konstantklimaprüfung nach DIN EN ISO 6270

Bei der Kondenswasser-Konstantklimaprüfung (Schwitzwassertest) wird das Verhalten von beschichteten Prüfblechen in feuchter Umgebung simuliert.

Bei der Prüfung verweilt ein Prüfblech in einer Prüfkammer mit Wasserdampf gesättigter Luft. Anschließend wird die Haftfähigkeit des Beschichtungssystems mittels Gitterschnittprüfung ermittelt.

KUGELFALLTEST nach DIN EN ISO 6272-2

Beim Kugelfalltest fällt eine Kugel auf die Lackschicht, wodurch eine Einbeulung ("Intrusion") oder eine Ausbeulung ("Extrusion") erzeugt wird.

Es gibt einmal die Möglichkeit, die Fallenergie auf einen voreingestellten, festen Wert einzustellen. Der Kugelfalltest liefert dann ein Ergebnis über den Widerstand der Beschichtung gegen Rissbildung bei schneller Umformung ("go/no-goTest" oder "pass/fail"-Test).

OFENMESSUNG

Bei der Ofenmessung wird der Temperaturverlauf im Einbrennofen gemessen, um ein optimales Beschichtungsergebnis zu erhalten. Wichtig dabei ist die Berücksichtigung der Einbrennbedingungen, die wir Ihnen in unseren technischen Merkblättern hier zur Verfügung stellen.

QUV-A und QUV-B Test nach DIN EN ISO 16474-3

Beim QUV-A und QUV-B Test nach DIN EN ISO 16474-3 kommt ein QUV-Gerät zum Einsatz, welches UVA- und UVB-Röhren enthält. Mit dem UVB-Röhren wird der Abbau des Bindemittels (Glanzverlust und Auskreidung) und mit dem UVA-Röhren die Farbveränderungen überprüft.

Salzsprühnebeltest nach DIN EN ISO 9227

Der Salzsprühnebeltest ist eine standardisierte Prüfung für die Bewertung der Korrosionsschutzwirkung von Beschichtungssystemen. Hierbei werden Probebleche mit einem Ritz versehen und dann je nach Korrosionsschutzklasse für eine bestimmte Zeit in einer Prüfkammer gegeben. In der Prüfkammer werden die Prüflinge dann kontinuierlich bei ca. 35°C mit einer 5%igen Salzlösung besprüht. 

Durch die Zugabe von Essigsäure (AASS) oder Kupferchlorid (CASS) werden die korrosiven Bedingungen gegenüber der neutralen Salzsprühprüfung (NSS) verschärft.

Schichtdickenmessung nach DIN EN ISO 2808

Bei der Schichtdickenmessung wird die Dicke von der auf dem Substrat aufgetragenen Beschichtung gemessen. Das Ergebnis wird in Mikrometern (µm) angegeben. 1000 Mikrometer (µm) = 1 mm.

XENON-Test nach DIN EN ISO 16474-2

Bei dem XENON-Test handelt es sich um eine künstliche Bewitterung, bei dem eine sonnenlichtähnliche Beleuchtung auf dem Prüfblech einwirkt und zu dem in definierten Zyklen befeuchtet wird.